Suchtverhalten

Sucht- und Abhängigkeitserkrankungen können überall vorkommen: zuhause, am Arbeitsplatz, in den besten Familien und in sozial schwachen Familien. Sie sind somit allgegenwärtig in der Gesellschaft und stellen gesamtgesellschaftliche Herausforderungen dar. Die Arten von Erkrankungen variieren zwischen der Nutzung legaler Suchmittel - wie Alkohol oder Nikotin- oder illegaler Drogen und Medikamente mit Suchtpotenzial, oder Suchtverhaltensweisen- wie Essstörungen- oder problematischer Verhaltensweisen im Nutzungsverhalten –z.B.: des Internets oder digitaler Medien. Zum Auftreten einer solchen Erkrankung tragen eine Vielzahl verschiedener Faktoren bei, die je nach Individuum variieren: individuelle Vorbelastung, vorherrschende Lebensumstände, Erfahrungen im Umgang mit Menschen, Störungen im emotionalen Gleichgewicht, der Einfluss wichtiger Bezugspersonen und Verfügbarkeit von Suchtmitteln.

Die Auswirkungen der Suchterkrankung können sein

  • körperliche Beeinträchtigungen und Erkrankungen
  • psychische Belastungen und Erkrankungen
  • Belastung und Verlust familiärer und freundschaftlicher Beziehungen
  • Reduzierung der Lebenserwartung
  • je nach Ausmaß der Sucht: Verlust des Arbeitsplatz, Verlust finanzieller und materieller Ressourcen, die Einleitung eines sozialen Abstiegs

Ziel sollte es sein daher sein, Suchterkrankungen vorzubeugen, aber auch bei einer vorliegenden Suchterkrankung dem Einzelnen zu helfen, die Erkrankung zu überwinden. Die Überwindung der Sucht kann dazu verhelfen, eine neue Lebensperspektive einzunehmen, die eigene Gesundheit und die Lebenszufriedenheit zu verbessern.

Suchterkrankungen führen langfristig zu Veränderungen im Verhalten, Aussehen und allgemeinen Auftreten des Betroffenen. Anzeichen können sein:  

  • Stimmungsschwankungen
  • emotionale Ausbrüche und Gereiztheit
  • Selbstgespräche, Zwänge
  • sozialer Rückzug
  • Veränderungen in der Leistungsfähigkeit
  • Nachlassen der Konzentrations- und Merkfähigkeit
  • Veränderungen im Erscheinungsbild (ungepflegt, Körpergeruch, Gewichtsveränderungen)

Man sollte aufmerksam und achtsam sein, die Probleme erkennen, aber keine Diagnose stellen, sondern das Gespräch suchen und Hilfe und Lösungsansätze anbieten.

Bei Unsicherheiten zur Thematik bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter www.bzga.de und die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen unter www.dhs.de eine Vielzahl an Informationen und Materialien.

Alle wichtigen Kontaktdaten aus den Bereichen der Prävention, Beratung, Behandlung und Selbsthilfe im Saarland fasst der „Suchthilfe-Flyer“ des Ministeriums für Árbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit zusammen:

MASGF Suchthilfe-Flyer

Dort erhalten Sie Information, Beratung und Unterstützung!