Bewegung und Sport für Kinder und Jugendliche= Fit fürs Leben!

Bewegung ist ein Grundbedürfnis für Kinder. Sie nutzen jede Gelegenheit sich zu bewegen. Als Eltern ist es wichtig, diesen Drang zu unterstützen und ihnen möglichst viel Raum und Zeit dafür zu geben.

Bewegung ist ein wichtiger Bestandteil für die Entwicklung von Kindern und im Kinder- und Jugendalter wird ein wichtiger Grundstein für das Bewegungsverhalten über den gesamten Lebensverlauf hinweg gelegt.


Warum ist es für Kinder so wichtig, sich zu bewegen und Sport zu machen?

Bewegung fördert die geistige und körperliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen

  • Körperfunktionen: Bewegung stärkt die Muskulatur, das Herz-Kreislauf-System, das Immunsystem, regt den Stoffwechsel und die Durchblutung an,  steigert die Funktionsfähigkeit der Lungen, die Knochen werden gestärkt und die Denkleistung wird verbessert.
  • Mobilität: Förderung von Geschicklichkeit, Kraft und Koordination
  • Sinneswahrnehmungen: Durch Aktivität und Bewegung werden die Sinne angeregt und entwickeln sich. Gerade in den jungen Jahren wird dadurch auch das räumliche Denken erlernt und trainiert.
  • Denkleistung: Bewegung regt die Nervenzellbildung im Gehirn an. Zusätzlich wird die Durchblutung des Gehirns gefördert, was zu einer Steigerung der Konzentrationsfähigkeit führt und positive Auswirkungen auf das Lernen.
  • mentaler Ausgleich: Bewegung ist ein Ausgleich für Körper und Geist. Denn während der Körper in Bewegung ist, ruht sich der Geist aus. Der Geist kann sich erholen und die Akkus des Gehirns können aufgeladen werden, was sich im Nachgang positiv auf die Gehirnleistung und Kreativität auswirkt. Zugleich baut es Stress ab.
  • Stimmungsaufheller: Bewegung kann als Stimmungsaufheller, durch die Ausschüttung von Hormonen und Botenstoffen, wirken.  Es führt dazu, dass Körper und Geist ausgelastet sind, und das Kind entspannter und gelassener ist.
  • Selbstbewusstsein und Resilienz: Kinder und Jugendliche erfahren sich selbst, erleben Erfolg und Niederlagen, erfahren ihre Möglichkeiten und ihre Grenzen.
  • Soziale Kompetenzen: Im Miteinander und der Verständigung in der Gruppe erlernen sie Regeln und soziale Kompetenzen.
  • besserer Schlaf: Bewegung und Sport sorgt für körperliche Erschöpfung und führt zu besserem Schlaf.

Bewegungsräume für Kinder schaffen

  • gemeinsame Bewegung und Freude

o   in der Lernphase: weglaufen, ausweichen, hinrennen, hinterherlaufen

o   herumtollen, spazieren, fangen und verstecken spielen, Schwimmbadbesuch, Spielplatzbesuch

  • einbeziehen in Haushalt: Blumen gießen, Wäsche aufhängen, Tisch decken, usw.
  • im Kinderzimmer

o   Welten erschaffen durch Bau von Höhlen, Parcours, Spiellandschaften

o   Fang- und Wurfspiele mit Luftballons

o   Spielsachen zum Schieben oder Ziehen

  • an der frischen Luft

o   im Garten, im Wald, oder im Park, Bolzplatz, Spielplatz, Schwimmbad

o   kleiner Umweg beim Hin- oder Heimweg von Kita und Schule, beim Einkauf

o   Spaziergang zum Abenteuer werden lassen, mit einem Natur-Memory, verstecken spielen, über Baumstämmen zu balancieren, über Wurzeln zu springen, und vielem mehr

o   Nutzen von Mobilspielzeugen, wie Laufrad, Dreirad, Tretroller

Und selbst mit gutem Beispiel dafür vorangehen und es ihnen vorleben.

  • Sportlichkeit vorleben
  • frühzeitig an Sport heranführen
  • gemeinsame, regelmäßige Bewegung
  • Rituale
  • Abwechslung bei Bewegung anbieten

Bewegung und Sport nach Altersgruppen

Bewegungsdrang und natürliche Neugier sollten bei der Sportauswahl genutzt werden. Die Kinder und Jugendlichen sollten sich ausprobieren dürfen und verschiedene Sportarten austesten. Sie sollten sich für die Sportart entscheiden, die ihnen Spaß und Spielfreude bereitet, bei der sie sich in der Gemeinschaft wohlfühlen. Denn das führt dazu, dass die Kinder und Jugendlichen regelmäßig und kontinuierlich am Ball bleiben.

  • von Geburt an: Bewegungsdrang

--) Man sollte das Kind in seinem selbstständigen Entdeckungsverhalten unterstützen.

  • Ab Alter von sechs Monaten: Wohnung abgesichert sein, damit das Kind sich frei bewegen kann.
  • ab 2/3 Jahren: Eltern-Kind-Turnen
  • ab 3/4 Jahren: Joggen (kurze Strecken, langsames Tempo)
  • ab 4 Jahren: Turnen (ohne Eltern)
  • ab 4/5 Jahren: Turnen, Schwimmen, Eislaufen
  • ab 5 Jahren: Radfahren, Karate
  • ab 5/6 Jahren: Leichtathletik, Tennis, Fußball
  • ab 7/8 Jahren: Basketball, Handball, Tischtennis Reiten

so viele weitere Sportarten: Inlineskating, Badminton, Wandern, Bouldern, Klettern, u.v.m.


Auswahl Sportart und Sportverein

  • Es sollte ein Schnuppertraining gemacht werden, um einen Eindruck zu erhalten
  • Tipps dazu

o   Schauen Sie sich die Angebote in Ruhe an

o   Achten Sie darauf, ob das Angebot spielerisch angelegt ist und verschiedene Materialien verwendet werden

o   Achten Sie darauf, ob die Übungen alle Körperregionen und Muskelgruppen beanspruchen

  • Die Sympathie zwischen Kind und Trainer:innen sollte stimmen.

Informationen zu Angeboten: 


Was Eltern sich immer wieder vergegenwärtigen sollten

  • Das Kind sollte sich ausprobieren dürfen
  • Das Kind entscheidet, welche Sportart es machen möchte.
  • Kein falscher Ehrgeiz
  • Dabei sein
  • Nicht zum Co-Trainer werden, sondern auf die eigene Aufgabe konzentrieren. Die lautet: Vermittlung von Spaß und Freude an Bewegung und Sport
  • Entspannungsphasen einplanen