Die ältesten sicheren Spuren des Menschen im Wadgasser Raum sind der Jungsteinzeit zuzuordnen, wie Steinbeilfunde aus Differten und Friedrichweiler belegen.
Relikte der Römer, die um die Zeitenwende die Gegend unserer heutigen Heimat eroberten, sind in Differten, Friedrichweiler und Werbeln gefunden worden. Eindrucksvollstes Zeugnis dieser Epoche ist der 1893 aufgefundene "Merkur von Differten", ein keltisch-römisches Götterbildnis, das aus den ersten nachchristlichen Jahrhunderten stammt und auf eine frühe Anbindung des Großraums Wadgassen an alte Handelswege hindeutet.
Differten wird erstmals 1067 urkundlich erwähnt. Urkunden aus den Jahren 1214, 1225 und 1325 weisen bereits die Existenz der Orte Werbeln, Hostenbach und Schaffhausen nach. Für Friedrichweiler liegt eine Gründungsurkunde des Grafen Friedrich-Ludwig von Nassau-Saarbrücken aus dem Jahre 1725 vor.
Der Name Wadgassen tritt mit einer Urkunde aus dem Jahre 902 in die Geschichte ein. Damals stellte der letzte ostfränkische Karolinger, König Ludwig das Kind, in der "villa regia (Königshof) zu Wadegozzinga" eine Urkunde aus und erkannte dem Erzbischof von Trier gewisse Rechte zu.
Auf dem Boden des früheren Königshofes entstand die 1135 gegründete Prämonstratenserabtei Wadgassen. Der Abtei, deren einflussreiche Äbte das geistige und kulturelle Leben der Region gleichermaßen prägten wie die wirtschaftliche Entwicklung, kommt eine zentrale Bedeutung für den historischen Großraum Wadgassen zu.
Im Jahre 1792, in den Wirren der Französischen Revolution, wurde die Abtei ausgelöscht. Von dem einstmals beeindruckenden Gebäudekomplex hat sich nur wenig erhalten (Abteihof Saarstraße), hier befindet sich auch der "Arques - Platz", der im Jahre 2005 gewidmet wurde.
Im Zuge der Saarländischen Gebiets- und Verwaltungsreform entstand im Jahre 1974 durch Zusammenschluss der historisch, kulturell und wirtschaftlich miteinander gewachsenen Dörfer Differten, Friedrichweiler, Hostenbach, Schaffhausen, Wadgassen und Werbeln eine neue zivile Verwaltungseinheit: die heutige Gemeinde Wadgassen.
Die Gemeinde hat Schriftsteller hervorgebracht, die über Deutschland hinaus Beachtung fanden: Während der Priester Johannes Kirschweng (1900 - 1951) sein in 11 Bänden zusammengefasstes Werk vornehmlich der Geschichte der Prämonstratenserabtei und der Vision eines "Lotharingischen Mittelreiches" widmet, erregte der aus Differten stammende Jesuiten-Pater Peter Lorson (1897-1954), Preisträger der "Académie Française" Aufsehen mit seinen frühen Schriften wider den Rassismus und Nationalsozialismus.