Sehen

Das Sehen ist -laut einer Umfrage- der wichtigste Sinn des Menschen. Rund 85% der Informationen, die der Mensch verarbeitet, nimmt er über die Augen auf. Denn mithilfe dessen wird sich in der Umgebung orientiert, Informationen aufgenommen und verarbeitet, und mit anderen Menschen in Kontakt getreten.

Denn in jedem Alter hat dies Auswirkungen auf das Erleben der Umwelt, die Orientierung und die Sicherheit.

Bei Kindern und Jugendlichen ist es ebenfalls wichtig auf ihre Augengesundheit zu achten. Denn ein Nichterkennen bzw. unzureichende Behandlung kann sich lebenslang auswirken. Denn schlechtes Sehen führt dazu, dass sie sich beim Sehen mehr anstrengen müssen, sie schneller ermüden und es zu Konzentrationsschwierigkeiten kommt, die zu Schwierigkeiten beim Lernen (Erkennen der Tafel/ beim Lesen/usw.) führen können.

Auch während einer Schwangerschaft kann es zu Veränderungen des Sehvermögens kommen. Hervorgerufen durch hormonelle Veränderungen oder Flüssigkeitseinlagerungen. Daher sollte bei Anzeichen mit dem behandelnden oder der behandelnden Gynäkologin gesprochen werden, die dann an den Facharzt oder die Fachärztin überweisen wird.

Auch das Auge altert und lässt in seiner Sehkraft nach: die Sehschärfe wird geringer, Kontraste sind schlechter erkennbar und bei starkem Licht ist eine Blendung möglich. Einige Augenerkrankungen treten erst mit dem Alter auf. 

Bei den Augen ist, wie in allen anderen Bereichen der Gesundheit, wichtig, dass Vorsorge betrieben wird und regelmäßige Untersuchungen stattfinden. Denn in jedem Alter hat dies Auswirkungen auf das Erleben der Umwelt, die Orientierung und die Sicherheit. Bei einer frühzeitigen Diagnose ist der Sehverlust vermeidbar oder die verloren gegangene Sehkraft kann mithilfe einer Sehhilfe oder einer Operation ausgeglichen werden. Als weitere Hilfsmittel können eine Lupe, eine Lupenbrille oder ein Bildschirmlesegerät verwendet werden.

Warnsignale bei denen eine ärztliche Untersuchung notwendig wird (bei einem Arzt oder einer Ärztin oder in einer Akutsituation in einer Augenklinik):

  • bemerken einer akuten Sehverschlechterung
  • starkes Schmerzen der Augen
  • gerade Linien verzerrt wahrgenommen werden oder einzelne Wörter verschwommen sind beim Lesen
  • Wahrnehmung von Lichtblitzen oder dunklen Punkten, die wie ein Regen durchs Gesichtsfeld rieseln
  • Eindruck, ein dunkler Vorhang/Mauer schiebe sich vors Auge

Anpassungen in der Wohnung zur besseren Orientierung bei nachlassender Sehkraft

bei der Wohnraumgestaltung

  • mehr Licht und Helligkeit durch gleichmäßig helles und indirektes Licht
  • weniger Blendung durch matte Oberflächen oder Teppichen auf glänzenden Oberflächen
  • starke Kontraste
  • größere Schrift verwenden bei Uhren, Kalendern, Telefonen und anderen Geräten
  • Ansprache anderer Sinne, z.B. durch sprechende Uhren und Haushaltsgeräten oder Tastmarkierungen

im eigenen Verhalten

  • fester Platz für Dinge als Ersparnis langen Suchens
  • anstatt Notizzettel größere Blätter Papier verwenden
  • selbstklebende tastbare Markierungspunkte
  • anstatt zu Lesen können Hörbücher gehört werden
  • Verwendung von Lesehilfen